Der Jahresrückblick

K. sagt, man könne mit diesem Blog nur etwas anfangen, wenn man zum Bekanntenkreis gehöre. Das ist natürlich Unfug, aber K. war auch betrunken. Es ist übrigens schlimm, dass Betrunkene acht Stunden länger am Pokertisch sitzen bleiben als solche, die stocknüchtern analysieren. Ob sie gewann, wird Onkel Säc morgen verraten. Doch ich schweife wie üblich ab.
Damit K. sich aber ein bisschen im Recht fühlen kann, nun auch noch dies. Es ist allgemeine Rückblickzeit und ich will mich dem nicht verschließen. Ein Fest für alle, die mich kennen. Unfassbar langweilig für alle anderen.

Mein persönlicher Jahresrückblick. Nebst Bilanz.

Die Pros:
Ich lerne K. kennen.
Das Jahr ist um.
Ich schmeiße meinen Job (mal ausprobieren!).
Ich habe trotz Bänderanriss heldenhaft weitergekämpft.
Die Arbeit an meinem Röntgen-Starschnitt wurde erfolgreich um zwei Körperteile ergänzt.
Ich lerne T. aus S. kennen.
Die neue Opeth-Platte kommt raus.
Meine Katze vertraut mir wieder.
Ich lerne C. aus W. kennen.
Ich arbeite wie doof.
Ich lerne J. aus H. kennen.
Ich erkenne: ich bin zu alt für all diese Scheiße.
Ich erneuere meine Freundschaft zu S. aus nunmehr E.
S. aus nunmehr E. beeindruckt durch emotionale Stabilität.
Die neue Portishead-Platte kommt raus.
K. aus H. (natürlich ein Mann) macht mir das schönste Kompliment meines Lebens: "Wenn man Dich so reden hört, möchte man Dir eigentlich direkt was auf die Fresse hauen. Denkt man aber zwei Minuten drüber nach, merkt man, dass Du völlig Recht hast. Du lässt nur das Blabla weg."
Ich verliebe mich daraufhin in K. aus H., was seine Frau nicht stört.
Ich erhalte zwei neue Kyu-Grade.
Es erfolgt eine Intensivierung der Vater-Sohn-Beziehung durch den Bau eines Gartenteichs.
Ich storniere meine überbordend tiefe Freundschaft zu M. und T. aus H.
S. aus S. heiratet D. aus S.
Ich lerne M. kennen.
Ich lerne Freunde von M. kennen.
Ich freue mich.
J. aus B. verblüfft mich durch freundschaftliches Handeln.
T. aus H. schenkt mir meine erste Schusswaffe, mit der ich mir fünf Minuten später selbst ins Gesicht schieße.
Ich lerne K. aus K. endlich persönlich kennen und bin erquickt.
K. aus K. beeindruckt durch psychisches Leistungsvermögen.
M. erhält den 1. Kyu-Grad und dreht nicht durch.
Ich lerne Freunde von N. aus M. kennen und habe spontan Spaß, obwohl ich von Rittern umgeben bin.
Ich fahre ne Delle in mein schönes Auto, bleibe aber emotional unbeeindruckt.
S. und E. ziehen quer durch Europa geschätzte 17 Mal um und wir bleiben beste Freunde.
Dank M. aus H. bekomme ich eine Eintrittskarte für Hagen Rether.


Die Contras:
Ein neues Jahr beginnt.
Traurige Erkenntnis: T. aus S. ist wirklich völlig beziehungsgestört.
S. aus S. macht keine Musik mehr.
S. aus H. ist komplett beziehungsgestört.
T. aus B. entfacht unbändigen Groll in mir. Er kann aber nichts dafür.
N. aus B. aber durchaus.
C. aus W. ist auch irgendwie komisch.
Ich arbeite wie doof, was nicht anerkannt wird.
J. aus H. ist vollends durch den Wind.
Ich falle zum letzten Mal auf ein angebotenes Treffen mit D. aus H. rein.
Die russische Frau über mir entdeckt ihre Vorliebe für nächtlichen Haus- und Körperputz.
Ich bekomme einen asozialen Nachbarn.
Die Intensivierung der Vater-Sohn-Beziehung durch den Bau eines Gartenteichs scheint nicht so intensiv ausgefallen zu sein.
T. aus H. leidet unter einem Pferd.
Ich werde krank, nachdem ich krank war, kurz nachdem ich grade wieder gesund wurde.
C. aus W. (Nr. 2) hat eine wirklich schlimme Frisur.
Ich frage mich, wie das alles enden soll.
Ich finde keine Lösung für mein Kopfhaar-Problem.
Die einzige von mir frequentierte Disco wird mir über.
Ich habe ein Schleudertrauma vom Kopfschütteln.

Bilanz:
Die Pros sind in der Überzahl. Es gilt im nächsten Jahr den Ertrag zu steigern und das Ertragen zu minimieren.