Mein neues Malbuch

JA! JAAAAA!!! JAAHAHAHAHAAAAA!!!!!!!!!

Dem Technik-Fan sei mein klitzekleines Review ans Herz gelegt, in dem ich diesem Wunderwerk von Grafiktablett nur huldigen kann.

Hurra, Wacom, hurra!


"Schlaaachn tot!" Wie ein Nachbar mal um Euthanasie bat.

Was? Schon wieder ein Eintrag zu dem Thema? Da muss man ja nicht dauernd neue Beiträge schreiben!
Nun ... man bekommt ja auch mehrere Nachbarn.

Der alleinstehende Mittfünfziger neben mir bringt mich zwar nicht so arg um den zarten Verstand wie das Mistschweinesaupack über mir, er gibt sich aber redlich Mühe, auch in eine höhere Liga aufzusteigen.
Dann und wann steigt man in den Aufzug und wird stante pede blind, weil einem der Alkohol in der Luft des kleinen Räumchens umgehend den Sehnerv zerfrisst. Dann weiß man: er ist wieder unterwegs. Außerhalb seiner unmöblierten Zelle. Mitsamt seiner Freunde.

Mit tränenden Augen steigt man aus dem Aufzug, atmet tief die frische Luft des Hausflurs, öffnet die Tür zum Laubengang, der zu drei Wohnungen führt und wird begrüßt vom Anblick des absoluten Nullpunkts des Menschseins. Torkelnd und müffelnd hält sich dort ein Menschrest vor der Tür meines Nachbarns aufrecht und harrt des Einlasses, während er seine Selbstgedrehten austritt, wobei die ausgelullerte Plastiktüte verdächtig glasig klappert.

Irgendwann wird ihm meist geöffnet von diesem Mann, der sich offensichtlich Penner nach Hause einlädt, damit er ein paar Freunde hat. Wenig später schallen dann animalische Geräusche aus der Bude.

Gestern war offenbar Fussball im Fernsehen angesagt. Ich erschrak kurz, als das Primatengebrüll aufkam, besann mich aber dann, dass es nur wieder er und seine Freunde waren.

Als ich später aus der Stadt nach Hause kam, schwankten sie mir entgegen und rochen gegen den Wind. "Ey, Junge! Wennen Bayern siehs, dann schlaaachn tot! Hehehehe." "Hmhm, mach ich", entgegnete ich kurz, wobei ich die Luft anhielt und schnell vorbei wollte.
"Ich bin auchn Bayer, hehehehe!" hob er an, das Gespräch laufen zu lassen. Ich dachte für einen kurzen Moment ernsthaft drüber nach, seinem Vorschlag Folge zu leisten. Die zwei wankenden Wracks wären nun wirklich keine ernstzunehmenden Gegner gewesen, zumal sie eh schon halb tot waren. Zipp zapp, und zumindest ein irrer Nachbar mitsamt Herde weniger. Zwischen den Mülltonnen wären sie auch nicht aufgefallen. Ein verlockender Gedanke. Ich wusste aber nicht, ob ich noch genügend Seife im Hause hatte und der Gedanke an direkte Berührung, und sei sie auch noch so kurz, schüttelte mich. Ich ging also einfach weiter und ärgere mich immer noch ein bisschen darüber.

Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Sonntag, Mai 24, 2009 by hodi aka raketenmann 5 Mal Senf dazu
Ich erwähnte mal das unheilige Dreckspack in der Wohnung über mir. Diese andauernd lärmenden Mistmaden mit andauernd lärmenden Mistmadenfreunden, die auch lärmende Mistmadenzöglinge werfen und diese immerzu mit sich rumschleppen, auf dass sie lernen, wie Mistmaden so richtig Lärm machen.
Nachdem ich erfuhr, dass dieses verdammenswerte Gezöcht baldig, sprich zum ersten Mai, die Wohnhöhle wechselt und damit nicht mehr über mir ihrem Lebenszweck frönt, war ich guter Dinge. Mein Gemüt wurde schlagartig um einige tausend Lux aufgehellt und ich schrieb dieserorts einen Blogeintrag, in dem ich meine Freude auszudrücken versuchte.
Und Goldi kommentierte: "Freu Dich nicht zu früh!"

Sie sollte Recht behalten, was in ihr nun sicher eine schelmische Freude auslöst. Ich will es ihr gönnen, dass sie mal Recht behält. Aber der Preis ist hoch.

Ich schreibe weiterhin Beschwerden, die niemand beachtet. Diesmal habe ich aber die Mail Adresse eines direkten Ansprechpartners, dem ich einfach mit dem guten alten Copy-Paste-System täglich 5 Mails gleichen Inhalts mehr sende. Vielleicht lässt sich da irgendeine Routine programmieren.
Kürzlich tat ich, wie ein bitterer alter Mann tun würde: Ich schlug des Nachts mit dem Hammer an die Decke, bis dort ein Krater klaffte und ich tags darauf Staub saugen musste. Es nützt ja nix. Raufgehen bringt nix. Sie wissen ja selbst nicht, dass sie Lärm machen, wie ich schon berichtete. Der Mensch als solcher zeichnet sich durch Eigenschaften aus ... durch Liebe, Arroganz, Mitgefühl, Unmut, Herdentrieb, zwei Armen, zwei Füßen, einem Kopf und der Fähigkeit, seinen Gefühlen mannigfaltig Ausdruck zu verleihen. Das Pack über mir entstammt einer Mutation, die die Evolution hin und wieder hervorbringt, um neue Wege auszutesten. Diesen Wesen fehlt das meiste, was unsere Rasse ausweist. Arme und Beine sind dran, aber sonst gibt es da nur Lärm. Und deshalb wissen sie es nicht. Man kann ja auch uns Menschen nicht verblüfft fragen, warum wir denken. Das ist halt so. Bei manchen mehr, bei manchen weniger. Und die Evolution ist da auf einem guten Weg, denn Stumpfsinn und der komplette Verlust von Reflexion sind starke Eigenschaften, die ein langes und glückliches Lärmleben versprechen, während andere daran zerbrechen.
Nicht die Star-Trek-Visionen von Gene Roddenberry werden unsere Zukunft bestimmen. Es wird vielmehr der Planet der Affen sein. Obwohl ... wenn ich an den fabulösen Film "Der erste Kontakt" aus der Star Trek Reihe denke, in dem die Überrasse der Borg die Menschheit zu assimilieren versucht, sehe ich Parallelen. "Wir sind der Russe. Sie werden zerlärmt werden. Widerstand ist zwecklos."
Hui, ich bemerke grad zweifelhaftes Gedankengut an mir selbst. Aber ich bin unbesorgt, habe ich doch auch eine sehr liebe Freundin von russischer Herkunft. Aber so ist das halt ... bekommt man genug Frust angehäuft, wird's gefährlich.

Einen Tag nachdem ich meine Zimmerdecke zu Klump schlug, was kurzzeitig Ruhe brachte, lief mir der Adressat meines Hasses fast vor's Auto. Und er grüßte freundlich. Ihn zu fragen, wann er und seine Brut endlich wie Wände zu wechseln gedenken, unterließ ich. Ich hätte gespuckt und aus den Ohren geblutet und dann ins Gefängnis gehen müssen. Ich, der sonst so sanft ist.

Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Des Kaisers neue Kleider

Ja nun ... jetzt muss ich überlegen, bei welcher Gelegenheit ich die Kluft tragen kann. Ich hab sie dennoch schon mal gekauft.
Der Kopf kommt auf der Autobahn ganz gut, aber man sieht nicht viel.
Vielleicht mal beim Training ... Abwehr gegen Bär. Zumindest der Kopf ist gut geschützt.


Mein Lacher des Tages

Kommt ein Rentner zum Arzt. Sagt der Arzt: "Sie haben noch drei Wochen zu leben."
Sagt der Rentner: "Ja, wovon denn?!"

Danke, Wilfried Schmickler.

Mein neuer Freund

Sonntag, Mai 17, 2009 by hodi aka raketenmann 1 Mal Senf dazu
Geistig behinderte Kinder nerven.
Ja ja, da isser wieder mit seinen Aussagen über die er nicht nachdenkt! Der Raketenmann, immer dicke Fresse. Muss man mal reinschlagen. Aber nein, man möge mal in sich gehen und versuchen, ehrlich zu sein, wenn keiner hinguckt. Dann weiß man: Kinder können schon nerven, ähnlich wie Erwachsene. Aber geistig behinderte Kinder nerven halt arg. Zumindest, wenn sie immer laut ööööö machen und aufm Hoff rumhängen, mit ner Schüppe in der Hand zwischen Autos flanieren und sehr schwere Mülltonnen über den Parkplatz schieben, die sie nicht mehr bremsen könnten. Er tut mir ja leid, der kleine Kerl. Nicht, dass wir uns hier missverstehen.

Doch heute war wieder einer der Tage, an dem in mir die Idee keimte, mal ein paar Minuten Gutmensch zu sein. Als ich den Müll runterbrachte, war er wieder da. An der Tonne aufm Parkplatz. Aber ich stell mein Auto ja schon nicht mehr da ab.
Mit der Schüppe rudernd sprang er mir auch schon entgegen. Ich weiß: alle Leute tun sich schnell vom Acker, wenn er kommt. Er ist laut, man versteht ihn nicht, ja er ist irritierend wie ein Russe. "WILLST DU DA DRAN AN DEN MÜLL???!!!"
"Genau! Und Du musst mir helfen!", sagte ich.
Da ging ihm das Herz auf. Es dauerte ne Weile, bis er die Klappe aufgeschoben hatte, denn er musste auch irgendwie die Schüppe festhalten und Zeug lallen, aber es gelang schließlich und ich hatte ja Zeit. Ich warf den Unrat rein und schlug vor, dass wir mit gemeinsamen Kräften die Tonne wieder schließen. Nach etlichen Minuten, in denen mich meine Geduld überraschte, gelang es. Wir hatten es getan. Wir hatten gemeinsam Müll weggeworfen! Ich bedankte mich.

Als ich im Auto an der Tonne vorbeifuhr, stand da ein kleiner Junge und winkte emsig mit der Schüppe und freute sich. Da freute ich mich auch und winkte zurück.
Und ich freute mich auch, weil ich wusste, dass er nun jedem blöden Nachbarn, den ich nicht leiden kann, an der Mülltonne auflauert. Mein neuer Freund. Haha!

Der Geist ist willig, der Körper nicht. Eine Leidensgeschichte.

Gibt es sowas wie ein Terminbakterium? Oder eine Form der Allergie auf Termine, die nicht durch tränende Augen, sondern immer wieder durch neue Formen diversester Krankheiten aufzutreten weiß? Weiß das wer?

Es ist schlimm!
Am längst vergangenen Wochenende freute ich mich auf ein Wiedersehen mit alten Freunden. Und da die nie so recht ausm Arsch kommen, wurde ich später sogar barsch und rüde, als ich nicht schnell genug an Ort und Zeitpunkt des Treffens gemahnt wurde. Wir fanden einen Termin. Und den sagte ich zwei Stunden später ab. Wegen Durchfalls. Sowas tut man öfter, aber diesmal war es nicht gelogen. Onkel Säc kann unsere verpassten Dates wegen körperlicher Unstimmigkeiten meinerseits schon nicht mehr zählen.

Am Mittwoch sollte es soweit sein. Tina Dico in Köln! Herrlich! Einer Freundin und mir kaufte ich zwei Karten zu je 23 Euro und freute mich wochenlang wie jeck auf ein kuscheliches Konzert voller Depression und tief empfundenem Herzschmerz.
Dienstag Abend wurde mir etwas blümerant beim Training, was sich zuhause durchs Fieberthermometer klären ließ. 39 Grad sind zuviel. Warum heute?! Nicht nur mein Bürostuhl blieb also Mittwoch leer, nein, auch musste Tina ein Loch in der Menge erblicken und war sicher trauriger als sowieso schon. Und verdammt, ich hätte sie getröstet! Naja, wenn da nicht diese gewisse Frau ... aber ich will nicht wieder abschweifen.

Der Hobbypsychologe in uns allen weiß Rat: Hier weigert sich das Unbewusste und schickt allerhand Vorwände, um die Sache zu klären. Eine andere These kam mir gestern: vielleicht ist es einfach nur so, dass ich grundsätzlich vor Terminen zu grobem Unfug neige. Mir fiel meine Freundin Goldi ein, die mich just nach einem Tag Bauchschmerzen meinerseits kritisch beäugte, als ich wieder Weingummi und Chips wegmampfte, als gäbe es kein Morgen. "Du lernst es nie".

Ich dachte nach. Etwa 4 Stunden bevor ich mich mit besagten Freunden treffen wollte, beschloss ich, dass ich's mir mal richtig gut gehen lasse und orderte dieser Entscheidung eingedenk ein Kilo Schokoladeneis, welches ich nur unter Zuhilfenahme enormer Willenskraft vollständig in mich reinstopfen konnte. Der Genuss war längst gewichen, aber ich erinnerte mich, dass es gut schmeckt und fraß und fraß. Ich mach ja auch so viel Sport und kann mir das leisten.
Und so kam ich zum nächsten Gedanken. War es so, dass ich geschätzte fünf Tage vor dem Dico-Konzert täglich Hanteln und Gegner hob, bis mir jedesmal fast die Kotze hochkam? Kann man gar kein Superheld werden innerhalb zweier Wochen? Verdammt! Ich hab mich erwischt!

Mein Geist ist also willig, aber der Körper schwach.
Es ist schwierig im Leben: Denkt man zuviel, muss man Pillen nehmen, um wieder runter zu kommen. Denkt man nicht, muss man Pillen nehmen, um wieder aufrecht gehen zu können. Und ich bin nunmal kein Mann des Mittelweges.

Der Plan!

Don Rocco sei Dank. Ein Abend in Ödnis zeichnete seine trüben Streifen schon am Horizont, als ich vom heutigen Poetry Slam erfuhr, der auch noch quasi um die Ecke abgehalten wurde. Der Anonymität wegen will ich's dabei belassen und kann keine Werbung dafür tun.
Den Poetry Slam kenne ich aus dem WDR und bin oft verblüfft, welch gutes Zeug da vorgetragen wird. Aber in meiner Stadt? Ich ging eigentlich davon aus, dass sich zehn Leute ansehen, was ihnen ihre Kumpels da auf der Bühne vorhampeln, aber wie oft wusste ich nix. Der Laden war rappelzappel voll, hochgradig aufmerksam und auf der Bühne standen bei Weitem keine Irrlichter. Ich war vergnügt.

Und so fasse ich heute einen mutigen Plan. Ich geh da bei. Irgendwo hier auf den mittlerweile zahlreichen Seiten habe ich sicherlich einen oder zwei Texte, die des Aussprechens wert sind. Ich üb ja auch immer. Wahrscheinlich werde ich mich einscheißen, nachdem ich bewusstlos zu Boden ging, aber man braucht ja Pläne, die einen weiter bringen. Immerfort.
Ich werde mitslammen! Jawohl!

Die Leser, die mich auch persönlich kennen (und sonst wird's ja wohl hier niemanden geben), sind herzlich eingeladen, mich in grob zwei Monaten in Ohnmacht stammeln zu sehen. Ihr müsst auch kommen, denn ich werde anschließend sicherlich weinen und brauche Zuwendung.

Des Weiteren ... vielleicht ist ja jemand der Meinung, dass dieser eine bestimmte Beitrag hier ganz bestimmt darüber hinwegtäuschen wird, dass ich ihn nicht ordentlich vortragen kann. Die Kommentarfunktion steht Euch offen.