Jochen gesprochen

Jochen Malmsheimer "spielte" heute quasi vor meiner Haustür, weshalb ich mir auch gern mal ein älteres Programm ansah, was ich stellenweise taub und blind rückwärts hätte mitsprechen können. Und da ich das neue Programm ebenfalls schon sah, kannte ich auch die total spontanen Einfälle neuerer Art. Das war indes nicht überraschend.

Da er scheinbar die Hinterausgänge meidet oder einfach nicht vorfindet, hielt ich ihn noch einen Moment von der Heimfahrt ab. Ein guter Kleinkünstler ist nett zu seinem Publikum. Auch wenn es im Weg steht, wenn man weg will. Und er tut auch so, als fände er alles lustig. Und genau das wollte ich ja wissen:

"Sag mal ... ich höre jetzt zum sechsten Mal den König von Camelot ... da muss doch mal was Neues kommen, meinste nicht?"
"Nnnnjaaa, es muss ja auch was mit der nötigen Klasse sein."
"Also der Kram, den Du da beim von der Lippe vorgelesen hast ... mal im Ernst jetzt ... das war doch Scheiße, oder? Ich mein, ok, Du hast gelacht, aber wer sollte das glauben?"
"Jaahhh, da kriegste ja auch gesagt, was Du vorzulesen hast und so." (...)

AHA! Sogar aufm Dritten wird man jetzt von vorn bis hinten beschissen. Man hätt's wissen sollen, wenngleich nicht wollen. Mir keimte bereits die Idee, dass ein ehemaliger Buchhändler sicherlich was anderes auf den Tisch legen könnte als diese hanebüchene Schießbudenliteratur. Lachen, weitermachen.

Es ist natürlich dennoch beruhigend. Einerseits, dass da kein solcher Unfug folgt, andererseits, dass der Herr willens ist.