Monkey Business

Auf der besten Webseite der Welt, ctrlpaint.com, erwähnte Matt Kohr kürzlich das Thema "Monkey Business". Klar übersetzt man das wohl als Unfug oder faulen Zauber, doch in seiner gewohnt fantastischen Art brachte er ein Beispiel, dass sich jeder mal hinter die Ohren schreiben sollte, der etwas erschafft. Vom Softwareschreiber zum Autotuner könnte das für alle gelten. So auch in der bildenden Kunst.

Vom "monkey business" spricht er wie folgt:
Man ist Tierpfleger und muss sich um den Affenstall kümmern. Kommt man rein in den Schimpansenverschlag, haut's einem die Nase weg. Aber am Ende des Tages, bzw. des Putzens, riecht alles total prima nach Blume und frischer Fliese. Good job, well done.
Dumm, dass es am nächsten Morgen schon wieder zum Himmel stinkt. Fast als hätte man da nie sauber gemacht. Es ist zum Verzweifeln.

Die schreckliche Tatsache ist, dass es nie nach Blume roch. Es stank immer wie das Pissoir des Leibhaftigen – man hat sich nur dran gewöhnt und es nicht mehr bemerkt. Aha! Und deshalb war man am Ende des Tages ganz zufrieden mit seinem Werk. Dabei hätte man nur mit seiner Nase zufrieden sein sollen, die sich gegen die Pestilenz einfach gesperrt hat.

Was sagt uns dieses hübsche Gleichnis?
Die Moral von der Geschicht ist wohl, dass man nie stolz auf sein Tun sein sollte, bevor man es am nächsten Tag mit frischer Nase betrachtet hat. Dies soll für alle Dinge im Leben gelten. Mit Ausnahme des Stuhlgangs natürlich, auf den man immer stolz sein kann und ihn auch alsbald verklappen sollte.

Mein bestes Beispiel für den Monkey Business ist ein Bild, an dem ich seit Erfindung des Eintopfs rummale. Immer etwas verzweifelt und ratlos, male ich zum hundertsten Mal an der selben Stelle rum, sehe eine minimale Entwicklung und hasse es am nächsten Tag. So wie bei einem Sofa, bei dem man den Grund für Unbequemlichkeit in Details sucht anstatt es wegzuwerfen, macht es mich langsam sauer. Und deshalb werf ichs jetzt auch weg und mach ein neues.