Orte

Als ich heute im Büro einen Zusammenbruch erlitt, weil mir der Karnevalssender 1Live die Hirnmasse förmlich aus den Ohren saugt, tat ich einen mutigen Schritt. Ich stellte das Radio auf WDR5.

Die Leute sind das nicht gewohnt. Wir werden täglich derart mit Unfug zugeschissen, dass wir es längt nicht mehr merken. Der letzte Pups von Michael Jackson und andere windige Nachrichten sind wirklich von Interesse, wenn man nichts anderes mehr kennt. Und dazwischen immer ganz viel Deppengeschmalz und BMW-Musik. Man kennt nix anderes. Zugegeben: Diese Beyonce-Nummer "Halo" hätte ich niemals als gut durchdachtes Musikstück entdeckt, wenn ich nicht täglich zur Zuhörerschaft verdammt worden wäre. Es ist nicht alles schlecht, was komisch riecht. Dennoch.
Und so bekam ich natürlich erstmal empörte Blicke, wie ich denn diesen Senioren-Sender einstellen könne. Der Unterschied zwischen WDR4 und WDR5, ja es fiel sogar WDR3, ist den meisten gar nicht geläufig. Doch ich hielt stand und ignorierte das aufbrandende Genöle.

Thema der Telefon-Runde war "Lieblingsorte". Orte, an denen man Gutes tankt und Schlechtes vergisst. Und es dauerte geschätzte zwei Minuten, bis die gesammelte Mannschaft mucksmäuschenstill wurde und zuhörte. Wenige Minuten später kam das erste "was ist denn eigentlich Dein Lieblingsort?" durch die angenehme Stille gehuscht. Man tauschte sich aus. Erzählte Privates und träumte sich dabei weg. Man lernte sich kennen. Und plötzlich war's fünf Uhr. Das hätte HipHop nie geschafft!

Mein Lieblingsort, dies mal am Rande, ist der Nordseestrand bei Scheißwetter. Wer mal das dunkle Meer unter schwarzen Wolkenkolossen sah, weiß, wer er ist.

Zum Jubiläum

Gone six long years ...

Die Zeiten sind nicht leichter geworden. Die Lasten allerdings schwerer. Immer noch hart, damit leben zu müssen. Egal, wie weit der Weg schon gegangen ist. Ich glaube, er hat kein Ziel.

Mancher weiß vielleicht, wovon ich spreche. Der Rest muss es nicht.

Den Soundtrack dazu kann nur eine Band dieser Welt so passend darlegen.

Ja, der M. ist kein Punkrocker. Er ist Vampir.

(kleines Ärzte-Zitat zur Freude des Onkels)

Der neue Heiland ist digital. Die Geschichte von einem Telefon, 8 Hackern und einer wahnsinnigen Meute.

Dem Uninteressierten oder Nicht-versierten sei es kurz erklärt: Apples begehrtes iPhone wird normalerweise (auch außerhalb Deutschlands) nur in Verbindung mit einem Vertrag verkauft. Besonders hierzulande bindet dies den Kunden an Mobilfunkpreise, die jeder Idee von Vernunft Hohn sprechen. Es wird aber dennoch verkauft wie warme Semmeln. Es ist halt schwer cool und ein super Spielzeug. Apples Marketing- und Produktentwicklungsabteilung könnte auch den eigenen Kot in Tüten zu horrenden Preisen locker unter's Volk bringen. Auch, und das muss ich einräumen, weil es sehr zukunftsorientierter Kot wäre.

Sehen wir's mal so: Das Gerät stellt alle Konkurrenten in den Schatten, was die Bedienung betrifft. Apple-typische Benutzung, die selbst einem Meerschweinchen leicht fiele und eine ausnahmslos wunderbar funktionierende Touch-Oberfläche. In der neuen Version sogar fettabweisend.
Dazu stellt sich die Möglichkeit, das Ding als Walkman zu benutzen. Und als Gameboy. Und als durchdachtes Navigationssystem vom führenden Hersteller TomTom. Und bisherige Web-Standards für den Mobilfunk wurden kurzerhand ad absurdum geführt. Gameboy oder Nintendospiele kosten weit mehr als die durchschnittlichen 2,50 Euro, die für den Download im App-Store aufgerufen werden. Ganze Heerscharen von Entwicklern entdecken neue Horizonte und Kontostände, ja mittlerweile steigen auch die großen Spielehersteller mit ein. Neuerlich wird es Spiele nicht nur für PC, Playstation, Wii oder Mac geben, sondern immer öfter auch für's iPhone.
Ich sage es voraus: Irgendwann kann das Ding auf Knopfdruck heiß werden, um darauf ein Süppchen kochbar zu machen.
Der Hype nervt gehörig. Dennoch ist das iPhone ne recht spektakuläre Sache. Das mal nebenbei.

Zurück zum Wesentlichen: Die Bindung an die vor Hohn lachenden Knebelverträge nervt global noch mehr als die Not in Afrika. Anders als mit allen anderen Mobiltelefonen kann man mit dem iPhone allerdings nicht mal eben zum türkischen Handyladen gehen, wo im Hinterzimmer binnen 15 Minuten der Simlock entfernt wird. Warum das nicht geht, entzieht sich meiner Kenntnis.
So taten sich einst ein paar findige Programmierfreaks zusammen, nannten sich "Dev-Team" und machten sich daran, eine Software zu schreiben, die dem Simlock und sonstigen Geldmachereien ein Ende bereitet und nannten das virtuelle Kind passend "Jailbreak". So könnte man es in Kürze ausdrücken (Jailbreak und Unlock sind zwei paar Schuhe, aber an dieser Stele wollen wir das mal außer Acht lassen). Das Dev-Team mutierte binnen weniger Monate zum neuen Messias unter den Tech-Freaks und Modefolgern. Und das sind nicht wenige. Es ist sogar eine recht ehrbare Sache: Die modernen heiligen Könige bringen ihre Gaben aus eigenem Interesse unter's Digitalvolk und lehnen Geldangebote strikt ab.

Es ist immer wieder köstlich, die Katz- und Mausnummer zwischen Apple und dem Dev-Team im Netz zu verfolgen. Meist sind die Updates seitens Apple bereits geknackt, bevor sie via iTunes unters Volk gebracht werden. Das Team kommuniziert das zwar offen im eigenen Blog, veröffentlicht aber niemals Details oder Downloads, bevor Apples Software nicht mindestens einen Tag lang zugänglich ist. Man mag halt nicht, dass im letzten Moment noch "Sicherheits"lücken geschlossen werden können.
Das bisher letzte Apple-Update hatte es allerdings in sich. Der Simlock des iPhone 3G konnte nicht geknackt werden. Ein Ärgernis für alle iPhone-Käufer eines bestimmten Zeitraumes, die schon ab Werk mit der wehrhaften neuen Software beschenkt wurden. Ein neuerlicher Ruck ging durch Deutschland wie um die ganze Welt. Der kleine farblose Blog des Dev-Teams war die zentrale Anlaufstelle für viele Tränen und Fürbitten, die allesamt nichts ausrichten konnten.

Am vergangenen Dienstag dann wurden die Himmelspforten erneut geöffnet. Apple hatte sein zuvor angekündigtes Software-Paket 3.0 kostenlos an seine Jünger verteilt – und das Dev-Team hatte es bereits geknackt. Mitsamt Simlock und allem Simsalabim. Nicht nur, dass Apple seinen Telefon-Jüngern ein paar neue Funktionen hinwarf, die an sich jetzt so großartig nicht, aber immerhin umsonst waren, nein, es gab auch noch nen kostenlosen Hack der Oberklasse obendrauf. Alles umsonst, wie Weihnachten, nur ohne nett sein und was zurückschenken zu müssen. Apples Server brachen für den Abend zusammen.
Auch ich schnüffelte nach Feierabend ins Netz. Denn auch ich bin blöd genug, mir diesen Telefongameboynaviwalkmanwecker zuzulegen, obwohl ich dafür dem rosa T-yrannen den Arsch lecken muss. Wäre ja hübsch, nun wieder übers O2-Netz zu funken, was mich lang weniger kostet.

An diesem Abend bekam ich zum ersten Mal wirkliche Angst vor dem Menschen als solchem, wenn er als Masse auftritt. Staunend wurde ich Zeuge. Die Veröffentlichung des Dev-Hacks ließ auf sich warten, da wohl noch in letzter Minute Probleme überwunden werden mussten und eine unüberschaubare Herde von Telefonfreunden scharrte lautstark mit den Hufen. Heute hatte sich der Messias angekündigt. Und er warf dem Volk alle par Stunden Bröckchen hin. "Is gleich soweit". "Wir machen ja schon". "Moment noch". Ein bisschen fühle ich mich an die Massenorgie in Süskinds "Das Parfüm" erinnert. Doch es sollte noch schlimmer kommen.
Satte 10000 Kommentare allein auf der Blog-Seite des Dev-Teams binnen zweier Stunden. Und alle sagten eines: "Wann kommst Du?" Nebenher wurde getwittert und in Foren gepostet, was die Finger hergaben. Man musste miteinander reden, sich austauschen, raunen und stammeln. "Wann wird es soweit sein?", "Wieviel Uhr ist es bei denen?", "Wann ist bald?", "Ist es schon da?", "Wieso brauchen die so lange?", "Kann ich das auch auf meine AEG-Waschmaschine laden?" ... und so weiter und so weiter. Nicht wenige aus aller Herren Länder fingen an, debile Umfragen zu starten oder Witze einzustellen. Der Abend ging, die Nacht kam. Nur keine Software. Das Dev-Team entschuldigte sich für die Verzögerung, doch man wolle halt keinen unfertigen Schund abliefern. Viele gingen ins Bett, die meisten aber blieben "vor Ort" und klickten im 10-Sekunden-Takt den Reload-Button des Browsers. Es wird nicht wenige gegeben haben, die heute nicht am analogen Leben teilnahmen und stattdessen geschwollenenen Auges weiter klickten und tippten. Dass es sich hier lediglich um einen Hack zu einer kostenlosen Kleinstsoftware handelte, war längst in der Masse untergegangen. Hier ging es um mehr. Es ging um Freiheit. Um die Loslösung von der eigenen Dummheit, der man sich per Vertrag hingab, um dieses Telefon zu besitzen. Und letztlich wusste eigentlich niemand mehr, worum es ging. Man schrie nach ein paar Megabyte, weil die anderen eben auch danach gierten. Doch nichts geschah.

Heute, am Freitag, gegen 22 Uhr rief der erste es hinaus: "IT'S UP! LOOK IN THE DOWNLOAD SECTION!"

Und so war es. Das kleine Rebellenteam hatte seinen Weihrauch per Torrent in die Welt geblasen und schon eine Minute später saugten Millionen von Rechnern an dem gebotenen Strohhalm. Damit es jedem verständlich ist: Ein Torrent verteilt sich durch seine Downloads. Einer läd eine Datei runter und sofort beginnt sein Rechner, die erhaltenen Bröckchen dieser Datei auch anderen anzubieten. Kein Porno der Welt hätte das geschafft. Innerhalb von wenigen Sekunden verteilte sich das Gebotene um den Globus. Lang bevor die Entwickler überhaupt etwas dazu sagen konnten. Sie hätten die bösesten Viren der Galaxie verteilen können, alle hätten sie freiwillig runtergeladen und installiert. Mir kam wieder der Gedanke an Süskind - wäre der Aufenthaltsort des Dev-Teams bekannt gewesen, dann hätten Menschenmassen die Bude gestürmt und die Hobbyprogrammierer mitsamt ihren Computern restlos aufgefressen. um die Weisheit und den Code in sich aufzunehmen.

Richtig beängstigend, oder belustigend, je nach Blickwinkel, wurde es aber in den folgenden Minuten. Bevor das Dev-Team noch erklären konnte, was es mit dem Datenpaket auf sich hat, installierten alle fleißig und ... hahaha ... schossen ihre Telefone kaputt! Die ersten Meldungen schlugen nur acht Minuten nach dem Erscheinen des Torrents ein: "Mein Telefon reagiert nicht mehr". "Mein Telefon hat kein Netz mehr." Ich war etwas enttäuscht, doch das Amusement überwog. Tatsächlich hatte Gottes Werk offenbar einen Fehler, der bislang nicht offenbar war. Doch obwohl mittlerweile an die 200 Kommentare "geht nicht" resümierten, installierte der Großteil der Downloader weiter die Software, was die Kommentare gleichen Wortlautes rasant ansteigen ließ. In einem der Foren hieß es gar "Ich halte es nicht mehr aus ohne Jailbreak!" Eine neue Religion ward geboren.
Wenig später erfolgte auch ein Blogeintrag des Dev-Teams, den viele mal hätten abwarten sollen: "Wartet bis dies und das fertig ist. Wer sein Telefon entsperren will, sollte abwarten!" Doch da war es für die meisten längst zu spät. Ich schrieb derweil SMS über das T-Netz. Viele andere mit Sony-Ericsson Telefonen haben all das gar nicht mitbekommen.

Das Dev-Team schweigt. Vielleicht liegt es im Bett, hat Sex oder isst ein lecker Schoko-Eis im Park. Vielleicht arbeitet es auch an einer fixen Lösung und der weiteren Vorgehensweise. Und die globale Schafherde sieht sich den schlimmsten aller Strafen gegenübergestellt: Schweigen und Ungewissheit. Määh.

Size does matter.

Tja ... die Frage ist, ob ich das toppen kann. Blöd gelaufen.

Und wieder eine!

Zugegeben - ich hatte Angst bei den Mädels.

Und wieder einer!

Wer laut schreit, dass andere ne Hackfresse hätten, dem wird Vergeltung zuteil!

Digitalpainting in Photoshop. Ein putziges Tutorial

Es gab so manches Tutorial zur digitalen Malerei im Netz, was mich arg weitergebracht hat. Überdies habe ich viele teure Bücher zu dem Thema im Schrank und musste auch noch studieren gehen und zweimal die Woche nackerte Menschen malen. Ich will nun mittun und auch einen kleinen Teil meines kleinen Wissensschatzes preisgeben, den ich wirklich nicht für großartig erachte. Aber vielleicht hilft es wem. (Ja, natürlich auch dem Onkel)

Ich hab schon Besseres verzapft, aber für dieses Tutorial mag ich den just entstandenen Chrissi gebrauchen. Zumindest ein Bild von ihm.

Was wir einkaufen sollten, bevor wir beginnen:
- ein Grafiktablett von akzeptabler Qualität (nicht das Tablett macht die Kunst, aber unter 200 Euro braucht man hier nicht anfangen)
- ein Grafikprogramm mit ordentlicher Tablettunterstützung. Photoshop macht exzellente Arbeit und lässt sich fern jeglicher Vorstellungskraft ein- und umstellen. Corel Painter kommt schon mit wunderbaren Werkzeugen aus der Tüte und bietet vom malerischen Gesichtspunkt wesentlich mehr als Photoshop. Allerdings ist die Bedienung und Geschwindigkeit selbst in der neuesten Version derartiger Käse, dass Spaß nicht so recht aufkommen will.
- ein wenig Erfahrung im Umgang mit dem ausgewählten Programm

Das war's auch schon. Jetz is Spaß.

Ich habe Skizzen bislang immer mit dem Bleistift in ein Skizzenbuch gehackt und erst dann in Photoshop weiter gearbeitet. Bislang. Das neue Wacom-Büffet bietet mir allerdings genug Feel, um den Bleistift außer Acht lassen zu können. Also fang ich gleich in Photoshop mit der Skizze an.



1.
Die Hintergrundebene dunkle ich zunächst ab. Das hat den Nutzen, dass ich sofort sowohl mit dunklen Farben schattieren kann, als auch mit hellen Lichter setzen.
Für die Skizze lege ich eine neue Ebene an. Der Pinsel ist eigentlich egal. Allerdings hab ich's lieber, wenn ich erstmal grob reinmetern kann, anstatt mich in Details zu verstricken. Ich wähle daher ne Custom-Spitze, die ich mal von Melanie Delon geklaut habe und eine andere, die ich woanders geklaut habe. (Ein weiser Tipp aus dem Studium: "Klaut solange, bis ihr denkt, ihr habt die Sachen selbst gemacht, weil ihr vergessen habt, dass ihr sie mal geklaut habt!")






2.
So. Zwecks Farbfindung öffnen wir uns ein halbwegs ordentlich gemachtes und neutral beleuchtetes Portrait, aus dem wir ein paar Farben entwenden können. Der Leser wird's bereits bemerkt haben: es wird enorm viel entwendet dieser Tage. Das macht aber nix.
Ein bisschen Wissen kann nicht schaden: Männer sind um das Kinn herum, also allerorts, wo Bart wächst, meist recht grau. Je dunkelhaariger, desto grauer. Daher pinseln wir ein entsättigtes Blau um den Bart, nachdem wir auch dem Kinn einige Hautfarben spendiert haben. Die Partie um die Nase herum ist meist etwas rötlicher.
Die Fotoreferenz benutzen wir, weil wir draus lernen können. Auf, bzw. unter der Haut schimmern unerwartet viele Farben und erst die bringen Leben rein. "Hautfarbe" gibt es nicht! Also Pipette reinhalten und gucken.

Nachdem wir grob die Farben aufgetragen haben, wandern wir mit der Pipette durchs Bild und nehmen Farben auf, damit sich alle hübsch vermischen können. Immer mit leichtem Druck schichtweise überpinseln.
Da wir uns natürlich eine Lichtquelle überlegt haben (in Chrissis Fall liegt sie rechts oben), bekommt die rechte Seite wesentlich mehr hellere Töne ab als die rechte.
Grundsätzlich empfiehlt es sich, erst mit den dunklen Farben zu beginnen, um die Schatten zu entwickeln, danach die Lichter aufzusetzen und dazwischen sehr schlumpfig vorzugehen.



3.
Den Schatten, den die Kappe wirft, habe ich grob auf einer neuen Ebene gemalt, weichgezeichnet und auf multiplizieren gestellt, sowie in der Deckkraft reduziert, bis es aussah. Anschließend habe ich die überschüssigen Teile per Ebenenmaske entfernt. Da das sehr nach Effekt und Photoshop aussieht, werden die Ebenen anschließend wieder reduziert (meine Hintergrundebene halte ich separat) und das lustige Farbenmischen per Pipette geht weiter (wer's nicht weiß: der Pinsel wird per alt-Taste temporär zur Pipette).




4.
Es war bislang nicht einmal nötig, den Pinsel zu wechseln. Das sei mal denen gesagt, die Milliarden von Brushes sammeln und dennoch nix schaffen. Bislang hat das Bild keine scharfen Kanten. Der Focus liegt zudem auf dem Gesicht und nur da arbeite ich eventuell Details aus. Es ist vielleicht beeindruckend, ein Unterhemd fotorealistisch auszuarbeiten, aber völlig sinnfrei, weil es nur ablenkt.
Nachdem ich den Hintergrund gemalt hatte, gefiel mir die Farbe nicht mehr. Das ändert "Farbton/Sättigung" ganz fix. Wer hier an Schmu denkt: Michelangelo hätte das auch genutzt.
Anschließend bin ich mal kurz zu Painter gewechselt, um den Hintergrund etwas zu verwischen, was mir mit diesem Programm leichter fällt.

Die Bartstoppeln kann man auch mit einem schnell erstellten eigenen Pinsel malen; ich war so frei und habe sie einzeln reingetupft. Und zwar auf einer separaten Ebene, denn hier schummel ich gern: Per "Ebeneneffekt" -> "Abgeflachte Kante und Relief" gebe ich den Pünktchen ein klitzekleines Bisschen Licht auf die rechte Seite, um sie plastischer zu machen. Vorsicht: Effekte, die man sieht, töten alles ab.




5.
Ich reduziere alles auf eine Ebene und schaue mal im "Beleuchtungseffekte"-Filter nach ner hübschen Glühbirne. Ein einfacher Spot von oben rechts tut's ganz gut. Fertig. Kurz freuen, dann neues Bild anfangen.





Hinweise am Rande:
Ein Bild so aufzubauen ist die harte Variante. Einfacher ist, das Bild zunächst nur aus Graustufen aufzubauen. So findet man Lichter und Schatten wesentlich einfacher und kriegt die Übergänge besser hin. Nachdem man soweit durch ist, legt man die Farben auf einer neuen Ebene mit Modus "Farbe" drüber. Allerdings sieht das Ergebnis etwas fade und metallisch aus, weshalb man später nochmal auf einer neuen Ebene im Normalmodus drüberjuckeln muss. Man probiere selbst, was einem eher liegt. Ich bin zu ungeduldig für diese Arbeitsweise.

Und der Obertipp:
Schnell arbeiten! Das klingt absurd, ist es aber nicht. Im Aktzeichenunterricht hatten wir pro Pose 20 Minuten Zeit, was zunächst unmöglich scheint. Aber nur so lernt man, schnell die nötigen Formen und Farben zu finden und wird stetig besser. Das Bild aus diesem Tutorial ist an einem Abend entstanden. Ich hab noch viele viele unfertige Bilder auf der Festplatte, die ewig unfertig bleiben, weil ich tagelang an Details gedengelt habe und mich nachher vor dem anstehenden Rest erschrak und keine Lust mehr hatte.

Viel Spaß.

Auch hier:
Computer Graphics Society

Und wieder einer.

Schon wieder ein Plan

Schaffensreiche Abende liegen hinter mir. Der Plan, den gesamten Freundeskreis zu karikieren und damit sicher den ein oder anderen auf alle Zeit zu verlieren, ist gefasst. Ob ich ihn strikt bis zum bitteren Ende durchziehe, wird meine Faulheit entscheiden. Die nächsten Skizzen liegen schon bereit, also fühlt Euch niemals sicher! Irgendjemand hat mir heute ne Menge Bilder zugespielt.
Der Fairness halber versuchte ich mich auch an mir selbst. Ob das gelang, weiß ich nicht so recht.

Wohlan!




Erkenntnisse

Meine Beschwerden über russische Bergarbeiter scheinen ein Ohr gefunden zu haben. Es tut sich was. Scheinbar kam im Auftrag des Vermieters jemand raus, um den Rastlosen einen Besuch abzustatten. Davon zeugt ein Zettel, den ich gestern in meinem Briefkasten fand. Nach anfänglicher Freude kam allerdings wieder Nüchternheit auf, denn der Zettel besagte bereits Bekanntes:

"(...) Die Familie B. empfindet ihr Verhalten nicht als Lärmbelästigung. Bitte nehmen Sie nochmals Kontakt zu uns auf. (...)"

Ach, weisse ...

Vorhang zu!

Ich weigere mich stets, der Allgemeinheit zu folgen. Doch nun, da der posthume Hype um Johnny Cash ein bisschen weniger Wellen schlägt und nicht mehr jeder Hanswurst Fan der ersten Stunde ist, erlaubte ich mir selbst einen tieferen Einblick in die Musik des muffigen Herrn in Schwarz. Denn verdammt, eigentlich hatte er alles, was mich anspricht.
Ich danke dem tricky für die Scheibe, die ich heute etwa zehn Mal durchlaufen ließ und die mich so richtig von ganz tief unten in eine Laune versetzte, die so gar nicht dem sommerlichen Wetter entsprach. Eine neue Liebe ward geboren. Auch wenn ich wahrscheinlich wieder der Letzte bin und sich alle fragen, aus welchem Jahr dieser Eintrag stammen könnte. Er ist brandneu!

Ich dreh am Rad!

Montag, Juni 01, 2009 by hodi aka raketenmann 4 Mal Senf dazu
Uiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiiituiiiiituiiiiituiiiiiituiiiiituiiiiituiiiiiituiiiiititititititititititiiiiiititititititi!

Der Mann von der Audi-Vertragswerkstatt, der mein Vehikel nach meinem unverschuldeten Aufprall auf eine Mutti samt BMW runderneuerte, sagte: "Die Bremsen müssen alle neu. So kommense nich übern TÜV." Aber ich bin ja nicht bescheuert und lass das dort machen. Sowas gehört in die Hände einer freien Werkstatt.

Das andauernde uiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiit ging mir irgendwann derart auf die Nerven, dass ich den Schritt wagte und alsbald die Rechnung in Händen hielt: 850 Euro exklusive Mehrwertsteuer für die vorderen Bremsen, die Wasserpumpe und den Zahnriemen, der bereits schwer nach Kukident roch. Das tut weh. Aber es ist endlich Ruhe. Ich liebe mein Auto, weil es trotz seines mittleren Alters eben nicht die Geräusche macht, die andere Fahrzeuge selben Alters von sich zu geben pflegen.

So fuhr ich vom Hof und war guter Dinge. Grade auf der Autobahn angeko ... uiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiit! Das kann doch nicht wahr sein!

Ich hakte nach: "Sach mal, das quietscht immer noch! Was da los?"
"Komm mal rum, ich bin bis 18 Uhr da."

Also machte ich eine Stunde früher Feierabend und quietschte Richtung Werkstatt. uiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiit. Das kann einen arg zermürben bei rund 45 Minuten Fahrt. Der KFZ-Meister stieg zwecks Hörprobenfahrt ein und ich war froh, das Problem nun lösen zu können. Kein Mucks.
"Tja, was soll ich tun?", hob er an. "Ich muss das natürlich hören, um was machen zu können." Wir fuhren zehn Minuten durch die Gegend und meine Scham wuchs mit jeden Meter. "Komm einfach wieder vorbei, wenn er auf dem Heimweg wieder quietscht.", beendete er unseren Ausflug.

Doch so lange musste ich nicht warten. Fünf Minuten nachdem ich vom Hof fuhr ging es wieder los.
uiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiit. Ich stieg aus und schlug mehrfach mit dem Kopf gegen die Räder, doch es half nichts. Die Blöße, dort wieder aufzulaufen, um dann wieder nichts vorbringen zu können, wollte ich mir aber auch nicht geben. So fuhr ich nach Haus.

Am nächsten Morgen standen wieder 45 Kilometer an, auf denen, man ahnt es schon, denn es ist ja mein Leben, ich die Musik nicht laut genug machen konnte, um dieses Geräusch nicht zu hören. Und ich entschied mich abermals für eine Stunde weniger auf meinem Überstundenkonto, um der Werkstatt einen erneuten Besuch abzustatten. Vierzig Kilometer Lärm, dann Stille. Ich sparte mir das Vorstelligwerden beim Mechaniker und wünschte mir den Lärm meiner russischen Mitmieter herbei, von dem ich wenigstens wusste, wodurch er entsteht.

So gingen Wochen ins Land. Einst hatte ich 15 Überstunden in Freizeit umzuwandeln, die ein warmes Kissen an Freitagen sein können. Doch nun sind sie alle futsch. Und ich lernte, was ein intelligentes Bremssystem kann: Es weiß, wann eine Werkstatt am Horizont auftaucht und hört prompt auf, Lärm zu machen. Mittlerweile war ich aber auch nicht mehr sicher, ob es die Bremsen waren, denn ich konnte das Pfeifen und Quietschen durch Lenkbewegungen in Tonalität und Intensität beeinflussen. Wir lernten uns kennen. Es störte mich dennoch sehr, dass sich alle Leute nach uns umdrehten. uiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiit

Als Kollege F. eines Tages den Plan hatte, die VW-Werkstatt neben unserer Firma aufzusuchen, um dort eine Gummimatte für 80 Euro zu kaufen, entschied ich spontan, mein Auto dort mal vorzustellen. Der hiesige Fahrzeug-Schamane roch Geld und fuhr mein natürlich vorbildlich geräuscharmes Mobil auf die Bühne.
"Aha! Das ist ja auch kein Wunder. Da!" Er drehte am Hinterrad und sah mich wissend an.
"Hm? Was heißt das? Ist es zu rund?"
"Es dreht sich nicht. Es muss sich frei drehen. Die Bremsen hinten hängen fest, kein Wunder, dass es quitescht."
"Aber ich hab die Bremsen erst machen lassen. Da hieß es, hinten wäre alles ok."
"Isses aber nicht. Die Bremsen lösen sich nicht, deshalb quietscht es, die Klötze schleifen sich runter und der Spritverbrauch schraubt sich hoch."
"Und nun?"
"Neue Bremsen hinten. Rund 300 Euro."

Als wir unverrichteter Dinge die mittlerweile dritte Werkstatt verließen, sagte Kollege F. weise Worte: "Wenn die Bremse sich nicht löst, müssen doch nicht die Bremsen neu. Da muss der Zylinder neu. Die Klötze und Scheiben sind doch noch gut. Abzieher die!" Ich gab ihm recht, aber mittlerweile hätte ich auch ein neues Dach anschweißen lassen, damit das Lärmen ein Ende hat.

So fuhr ich wieder zur Werkstatt meines ehemaligen Vertrauens und gab Preis, was der VW-Mann bemängelte. Tags darauf hatte mein Auto auch hinten neue Bremsen. "Da guck. Dreht sich alles frei. Jetzt ist alles top! 350 Euro bitte." Ich rechnete kurz auf und kam auf 1200 Euro Reparaturkosten in zwei Monaten. Verschleißteile halt. Komisch, dass ich auch mit den defekten Bremsen ein paar Wochen vorher die TÜV-Plakette mit Kusshand und ohne jeden Mangel aufgeklebt bekam. Aber egal. Ich war froh, dass das Martyrium nun ein Ende hatte.

Just an dem Tag war ich zum Grillen eingeladen, was eine etwas weitere Fahrt erforderte. Ich genoss den Fahrtwind bei offenen Fenstern. Es war Sommer an diesem Tag. Nicht zu warm, nicht zu kalt. Ich gedachte der Frau, die ich besonders gern habe und mein Resthaar flatterte im Wind. Alles war schö ... uiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiituiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiituiiiiit!!!!!!!!!! ICH WERDE WAHNSINNIG!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! ICH FAHRE EINEN SCHEISS AUDI A3! KEINEN SCHEISS PANDA ODER FORD FIESTA! ICH KAUFTE DIESES AUTO, UM SEELENFRIEDEN ZU HABEN, WEIL ICH LÄRM NICHT ERTRAAAAGEN KANN!!!!!! ICH WERDE WAAAAHNSINNIG!!!!!!

Als ich mich und mein Magengeschwür innerlich gebrochen auf den Hinterhof schleppte, wo der Duft von Grillgut und das Gelächter von Menschen frohen Mutes meiner Situation Hohn sprach, empfing man mich wie so oft mit einem freundlichen "Ah! Der Grimm ist da!"
Ich kann doch nichts dafür!

Ich kann nicht mehr. Ich würde Rad fahren; jeden Tag 90 Kilometer weit. Wenn ich nicht wüsste, dass es wo quietschen oder ramentern würde. Und so sehe ich mich einer ausweglosen Situation gegenübergestellt: Ich habe ein quietschendes Auto, das immer still wird, wenn eine Werkstatt oder ein Zeuge auftaucht. Und ich meine, immer dann ein höhnisches Kichern aus dem Radkasten zu hören. Leise zwar, aber wahrnehmbar. Und ich weiß: wenn ich nicht bald einen KFZ-Weisen finde, der nicht in erster Linie ans Geldverdienen denkt, sondern an eine Problemlösung, werde ich bald irre kichernd an meiner Wohnzimmerlampe hängen und quietschen, bis finale Stille meiner Seele Frieden schenkt.