Passt ganz hübsch zum Song unten.
"All das ist leer, sogar in der Idee dieser Leere. All das wird in einer anderen, für uns unverständlichen Sprache ausgesagt, blossen Lauten von formlosen Silben ohne Verstand. Das Leben ist hohl, die Seele ist hohl, die Welt ist hohl. Alle Götter sterben eines Todes, der grösser ist als der Tod. Alles ist leerer als die Leere. Alles ist ein Chaos von Nichtigkeiten.
Wenn ich das bedenke und aufschaue, um zu sehen, ob die Wirklichkeit meinen Durst löschen kann, erblicke ich ausdruckslose Häuser, ausdruckslose Gesichter und ausdruckslose Gebärden. Steine, Körper und Ideen – alles ist abgestorben. Alle Bewegungen sind Haltepunkte, sie sind alle derselbe Haltepunkt. Nichts sagt mir etwas. Nichts ist mir bekannt, nicht weil ich es befremdlich fände, sondern weil ich nicht weiss, was es ist. Die Welt ist abhandengekommen. Und auf dem Grunde meiner Seele liegt –als einzige Wirklichkeit dieses Augenblicks– ein bedrängender, unsichtbarer Kummer, eine Traurigkeit, wie wenn jemand weinen würde in einem finsteren Zimmer."
Fernando Pessoa, "Leere"
"All das ist leer, sogar in der Idee dieser Leere. All das wird in einer anderen, für uns unverständlichen Sprache ausgesagt, blossen Lauten von formlosen Silben ohne Verstand. Das Leben ist hohl, die Seele ist hohl, die Welt ist hohl. Alle Götter sterben eines Todes, der grösser ist als der Tod. Alles ist leerer als die Leere. Alles ist ein Chaos von Nichtigkeiten.
Wenn ich das bedenke und aufschaue, um zu sehen, ob die Wirklichkeit meinen Durst löschen kann, erblicke ich ausdruckslose Häuser, ausdruckslose Gesichter und ausdruckslose Gebärden. Steine, Körper und Ideen – alles ist abgestorben. Alle Bewegungen sind Haltepunkte, sie sind alle derselbe Haltepunkt. Nichts sagt mir etwas. Nichts ist mir bekannt, nicht weil ich es befremdlich fände, sondern weil ich nicht weiss, was es ist. Die Welt ist abhandengekommen. Und auf dem Grunde meiner Seele liegt –als einzige Wirklichkeit dieses Augenblicks– ein bedrängender, unsichtbarer Kummer, eine Traurigkeit, wie wenn jemand weinen würde in einem finsteren Zimmer."
Fernando Pessoa, "Leere"