Loch statt Linse

"Uah, ist das Scheiße! Alles unscharf!" war mein erster Gedanke.
Aber das ist ja Tinnef. Es ist weder Sinn noch Zweck einer Lochkamera, knackscharfe Fotos zu machen. Und so langsam freunden wir uns an.

Ich war heute zum ersten Mal mit dem neuen "Objektiv" vor der Tür und stellte direkt fest, bei welchem Wetter eine Lochkamera nix schafft: beim hiesigen nämlich. Ich will verwaschene Farben, etwas diesig und unklar. Benutze ich eine Lochkamera bei verwaschenem, diesigen und unklarem Wetter, krieg ich quasi die Doppelpackung. Und das ist ein bisschen viel. Dennoch: das Foto von der Autobahn lässt erahnen, was das Ding für Möglichkeiten bietet.
Da man nie weiß, was auf dem Foto nun zu sehen sein wird, weil der Sucher komplett dunkel bleibt, kriegt man Spannung ins Leben. Bei zuviel Spannung hat man mit dem knuffigen RAW-Format die Möglichkeit, hinterher noch tüchtig in die Belichtung einzugreifen. Unfassbar, was wir damals alles nicht hatten!

So, hier als die ersten verwertbaren Bilder meiner digitalen Lochkamera. Sony Alpha100 mit 0,3mm Pinhole Deckel. So 20 bis 40 Sekunden Belichtung.



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