Ich kann Internet

Früher war das einfach. Man schrieb "Bewerbung" drüber, sagte "Damen und Herren" zum Ansprechpartner, log sich einen zusammen, warum man grade diese und keine andere Firma mit täglicher Arbeit selbstlos unterstützen will, pappte eines dieser unsäglichen Fotos bei, die ein lustloser Fotograf zwischen Klo und Feierabend hinschoss und legte noch ne Zeugniskopie dazu. Fertig war die Katz.

Heute muss ich "Mappen" schicken. Und möglichst per Mail, denn niemand hat mehr Zeit, einen Briefumschlag zu öffnen. Und niemand hat zudem das Geld, den ganzen Unfug hübsch drucken zu lassen, den man da so angesammelt hat. Was tut man also, wenn man mitdenkt? Man haut's ins Internet. "Hier, klicken Sie! Der Wahnsinn!"

Bei mir ist das mit dem Internet ungefähr so wie mit dem Fotografen und den Passfotos: ich kanns einfach nicht. Es sieht richtig aus, funktioniert aber nirgends. Und so klob ich nun eine Woche Tag und Nacht am Rechner und nervte Menschen, die Internet können. Ich rufe hiermit aus: Ich schrob HTML! Ich schrob Javascript! Und CSS und all den Mist. Und nun funktioniert alles! HAHAHAHA!

Natürlich nur bei mir. Andere Rechner, andere Sitten. Und Windows ist immer noch weit verbreitet, in meinem Heim aber verboten. Nun such ich mir Arbeitgeber, packe meinen Rechner in einen Karton und schicke ihn hin. So können sie sich prima die fertige Webseite ansehen, die so aussieht, wie ich es beabsichtigte.

Und da ich diesen Blog weit weg halte von meinem Restleben, werde ich hier natürlich nix verlinken. Da wär ich ja schön bescheuert.

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